In Nomine Patris -Die Beichte Der Päpste
Musik und Liedtext: Bernd Stromberger
In nomine patris et filiae
Und irgendwann, am Jüngsten Tag, werden wir alle, die sogenannten Vertreter
Gottes auf Erden, vor dem Himmelstor sitzen und beichten ....
Gott im Himmel, vergib uns unsre Schuld
Wie wohl wir unsern Schuldigern noch nie vergaben
Wir verzagten, fragten nie was Wahrheit ist,
Denn wir schützten uns durch Mauern vor dem Paradies
Schon von Anbeginn war der Wurm in unsrer Lehre
Als wir Jesus' Worte ins Gegenteil verkehrten
Wer nicht bekehrbar schien, in unserem Missionierungswahn
Den folterten und töteten wir ohne jegliche Scham
Und so haben wir der Welt das Christentum gebracht
aus Juden, Moslems, Indianern Tote gemacht
Und in jedem, den wir bekehrten, ermordeten wir
Gott im Himmel, auch ein Stück von dir
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
In nomine patris
Verzeih uns're Angst vor Fortschritt und Wissen
Erhaltung der Macht war unsere grösste Prämisse
Wir zerstörten, was fremd schien, zensurierten Deine Worte
Erklärten Schriften für heilig oder von übler Sorte
Verzeih, dass wir Giordano Bruno verbrannten,
weil wir ihn und seine unendliche Weisheit verkannten
dass wir Meister Eckhart und seine Schüler "bullten"
und uns dabei suhlten in unserem endlosen Nichtwissen
Vergib uns die Progrome an Albigensern und Katharern,
eineinhalb Millionen Morde in Deinem Namen
Verzeih, dass durch uns Konstantinopel zerbrach,
als Rom seinen Bruder in den Rücken stach
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
In nomine patris
Verzeih, dass wir alles Weibliche noch immer verdrängen
Und die Frauen unsre Schwestern im Geiste nicht kennen
Dass wir ihnen heute noch immer das Priesteramt verwehren
Und ihrer sanften Liebe damit den Rücken kehren
Verzeih, die Unzähligen, die ihren Vater nicht kennen
weil wir als Päpste zu feig waren, unsere Namen zu nennen
nach aussen hin rein, leugneten wir jede Tat
doch heimlich pfiffen wir ALLE auf das Zölibat
Wir bauten eine ausschliesslich männliche Religion
Wir vertrauten nur dem Vater, dem Geist und dem Sohn
Doch in der Stille unsrer Herzen, da weinen wir ...
... seit Jahrhunderten schon ...
... seit immer schon ...
... denn wir haben Sehnsucht ...
... so grosse Sehnsucht ...
... nach einer Frau ...
... einem Kind ...
... einer Tochter vielleicht ...?
Denn auch ein Papst hat Recht auf Liebe!
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
ET FILIAE
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
ET FILIAE
In Nomine Matris et Filiae
et Spiritae et Spiritae Sanctae
In Nomine Matris et Filiae
In Nomine Matris
In Nomine Matris
In Nomine Matris
Et Filiae et Spiritae Sanctae
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
ET FILIAE
Verzeih, dass wir die Schwulen stigmatisieren
Im 21. Jahrhundert noch immer stigmatisieren
Obwohl so mancher von uns in der Dunkelheit
Sich von Mann zu Mann in Liebe vereint.
Verzeih, dass wir den Menschen die Präservative verboten
Wir verseuchten ihr Blut mit HIV - Todesboten
Und das taten wir alles, um die Familie zu ehren
Oh Gott, was verstehen WIR schon von Familie?
Verzeih, dass wir den Apostel zum Maurenschlächter machten
dass wir anfangs an Kooperation mit Hitler dachten
Verzeih unser Wegsehen beim Judenmord
Durch uns wurde die Welt ein Höllen-Ort
Denn das Paradies ist dort, wo die Liebe wohnt
Nicht dort wo dein Vertreter auf Erden thront
der in blasphemisch überheblicher Unfehlbarkeit
Sein Urteil fällt über DEINE Wirklichkeit!
IN NOMINE, IN NOMINE, IN NOMINE PATRIS ...
ET FILIAE
Mittwoch, 15. August 2007
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